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ES KOMMT (AUCH) AUF DIE BEZIEHUNGEN AN. TEASER ZUM FACHARTIKEL AUTORITÄT UND TEAMREIFE

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Führungskräfte im Training sagen manchmal: „Beziehung? Hab ich mit meinem Mann und Freundinnen, aber in der Arbeit?“ Was mit der Rückfrage abgewehrt wird, ist die Bedeutung, die Gefühle für Kooperation haben. „In Beziehung gehen“, „in Kontakt sein“, „Resonanz empfinden“ etc., mit solchen Formulierungen ist ein Geschehen zwischen Menschen gemeint, das man spüren kann, aber nicht 1:1 kommunizieren. Es spielt sich zwischen den Körpern der Menschen viel ab, was ihr Handeln beeinflusst. Es gibt reges soziales Leben außerhalb sprachlicher Kommunikation. Kommunikation begehrt nichts. Menschen dagegen ständig. Und sie spüren es und reagieren alle darauf. Da ist so viel Ausdruck zwischen Menschen ohne irgendeine Darstellung von etwas als dem bloßen Gefühl und der Beziehung im Hier und Jetzt. So viel bedeutsame Mitteilung mit so wenig klar codierter Information! (Der hartnäckige Impuls, die soziologische Relevanz dieser Beziehungsdynamik zu leugnen, hat Luhmann ein üppiges, steriles Lebenswerk beschert.😉)

Nimmt man das Beziehungsgeschehen in Teams ernst, kann man Interaktionen erkennen, die eine Brücke schlagen von demokratie-politischen, gesellschaftlichen Zielen zu den mikropolitischen Welten in der Arbeit. Hier sehe ich den wertvollsten Beitrag der Gruppendynamik als Forschungsfeld und Format der Erwachsenenbildung: Grundlagen der Demokratie zu fördern und das Arbeitsleben menschenfreundlicher zu gestalten.

📖 Deshalb habe ich zu diesen Themen einmal meine Gedanken sortiert und in „Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für angewandte Organisationspsychologie“ veröffentlicht.

Mein Text vertritt drei Thesen:
1. In Teams läuft immer eine Gruppendynamik mit. Entweder leiden sie im Team darunter oder sie ist der Kooperation förderlich. Weil manche in der Organisationssoziologie diese Beobachtung ausblenden (Kühl z. B.), wird mit „Gruppendynamik“ meist nur unnötiger Stress assoziiert. Das ist schade und verschenkt eine Chance: nämlich den förderlichen Einfluss der Gruppendynamik auf die Kooperationsfähigkeit eines Teams zu beschreiben.
2. Förderliche Gruppendynamik erkennt man am Umgang mit Autorität im Team. Da lassen sich drei unterschiedliche Muster in Gruppen erkennen (abhängige Bindung, ablehnende Bindung, differenzierte Bindung). Reife Teams können ihre Autoritätsmuster situationsangemessen wechseln. Der Einfluss der Autorität auf die Leistungsfähigkeit von Teams wird auch in neueren Studien belegt.
3. Teams, die das können, sind mikropolitisch betrachtet demokratische Teams. Sie haben sogar positive makropolitische Effekte, weil die Erfahrung, in der Arbeit gehört zu werden, rechtsextreme, autoritäre Einstellungen unwahrscheinlicher macht.

👉Ganzen Artikel gerne hier holen!

Hier geht´s zu meine Veröffentlichungen

Gruppendynamik und Demokratie

Was man als Demokrat oder Demokratin können muss, lernt man in Gruppen: demokratische Grundhaltungen wie Toleranz und auch viele zur Demokratie erforderliche Fähigkeiten wie Diskutieren und Verhandeln.
Frank Stähler und Monika Stützle-Hebel haben sich anlässlich des 50. Jubiläums der Deutschen Gesellschaft für Gruppendynamik und Organisationsdynamik (DGGO) die Mühe gemacht, einen auch für Fachfremde verständlichen und spannenden Reader mit Fallbeispielen zusammenzustellen, der sich mit Gruppendynamik und Demokratie befasst. Unter dem Titel "Demokratie machen" sind kürzere Texte versammelt, die den demokratieförderlichen Effekten gruppendynamischer Impulse im beruflichen und gesellschaftlichen Kontext nachgehen. Ich habe dort einen Erfahrungsbericht zu "Demokratie und Wohnprojekten" verfasst. Zur Anschaffung empfohlen:

https://www.carl-auer.de/programm/artikel/titel/demokratie-machen/

Fachartikel zum Thema Empathie in der Beratung

Unter dem Titel "Die Fingerspitzen des Supervisors" habe ich in der Zeitschrift "Supervision. Die Zeitschrift für Beraterinnen und Berater" einige Überlegungen zum Verständnis der Empathie mitgeteilt. Sie lernen darin Empathie als eine Fähigkeit kennen, die auf Ausdrucksverstehen basiert, in der Gruppe gelernt wird und im beratenden Gespräch zur Entfaltung kommt. Der Band 2.2016 (Titel: "Wohin soll das Führen?") ist auch sonst hochinteressant. Er dokumentiert die spannenden TOPS-Tage des TOPS Muenchen Berlin e. V., die vergangenes Jahr in Berlin Wannsee stattfanden. Sie können das Heft hier erwerben.

Haben Sie einen Sinn für Arbeit?

Kennen Sie die Zeitschrift Supervision? Das sollten Sie. In dieser Zeitschrift für Beraterinnen und Berater finden Sie einen Artikel von mir. Er fragt nach dem Sinn der Arbeit. Wenn Sie das Thema interessiert, sollten Sie sich die Ausgabe 4/2014 besorgen. Hier können Sie das Heft kaufen.

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