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Neuigkeiten

DER LANGE SCHATTEN DES PATRIARCHATS

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Der feministische Normenwandel ist nicht aufzuhalten. Und: es gibt noch viel zu tun, bis wir in einer diskriminierungsfreieren, gerechteren Arbeitswelt und Gesellschaft angekommen sind.

Wenn wir heute gruppendynamisch mit Führungskräften arbeiten, sind entschieden patriarchal eingestellte Personen schon in der Minderzahl. Was mir gleichwohl laufend begegnet, sind stereotype Verhaltensweisen in Gruppen, die selbst diskriminierungssensiblen Menschen unterlaufen.

Ein dreitägiger Workshop für Führungskräfte in der Industrie. Die 16 Teilnehmenden bilden zwei Gruppen. Jede Gruppe bekommt eine Teamaufgabe und begrenzt Zeit, um sie zu bearbeiten. Wenn die zwei Teilgruppen die Arbeit aufnehmen, filmen wir die erste Session, um sie gruppendynamisch zu analysieren. In „meiner“ Gruppe hatten zwei Frauen vom Start weg das Ruder in der Hand und führten ihr Team informell. Später stellte sich heraus, dass sie zu zweit im Auto angereist waren und so einen Vorsprung an Vertrautheit hatten. Die Gruppe bestand aus 4 männlich und 4 weiblich gelesenen Menschen. Die Männer waren zu Beginn klar subordiniert und konnten sich gegen das Frauenbündnis nicht durchsetzen. Als die zwei Frauen eine Einzelarbeit instruierten, wendete sich das Blatt. Alle schrieben ihre Ideen still auf Kärtchen. Dann präsentierten sie ihre Karten und hängten sie an eine Pinwand. Es begannen die Männer, in epischer Breite stellten sie ihre Ideen vor. Als die ersten Frauen dran waren, sah man sie ihre Karten sortieren. Einzelne Kärtchen steckten sie weg mit den Worten, das sei ja so ähnlich wie vom Vorredner… Alle versicherten, sich kurz fassen zu wollen, weil die Zeit schon knapp sei. Sie nahmen sich auch deutlich weniger Raum als die männlichen Kollegen. Ich hab die Redezeiten gestoppt: M:F = 2:1.

Während die Männer mit Dominanz versuchten, Boden im mikropolitischen Spiel der Gruppe gutzumachen, und an individueller Sichtbarkeit gewannen, waren die Frauen dem großen Ganzen verpflichtet. Zwei von ihnen steuerten, solange es dran war und alle nahmen sich zurück, als es für die Gruppe zeitlich eng wurde.

Selbst in sozial kompetenten Gruppen schimmern die patriarchalen Strukturen und Stereotypien immer wieder durch. Deshalb ist es so wichtig, die eigene Wahrnehmungsfähigkeit dafür laufend zu stärken.

Eine fantastische Gelegenheit dazu bietet am 07.02.2025 der Fachtag „Der lange Schatten des Patriarchats“ zur Organisationsdynamik in Beratungsprozessen, zu dem die DGGO und die DGSv gemeinsam einladen. Den Fachtag haben Manuela Wittig, Caroline J.M. Hein und ich vorbereitet. Die einführenden Impulse geben uns Adriana Burgstaller und Robert Franken. Es wird viele Workshops zum praxisnahen Austausch geben.

👉 Am besten gleich anmelden:
https://lnkd.in/dPRVMU6G

👉 DGGO-Mitglieder und externe Personen melden sich gerne via E-Mail an: veranstaltungen@dgsv.de

Eine Entdeckungsreise: New Work und das selbstorganisierte Team

"New Work" gehört wie "Agilität" und "Digitalisierung" zu den Buzzwords, die sich über die letzten Jahrzehnte mit unzähligen Bedeutungen aufgeladen haben. Wir werden auf den TOPS Tagen (03.03.23 - 05.03.23, Berlin Wannsee) das Phänomen New Work an der Stelle untersuchen, wo wir uns als Gruppendynamiker:innen am besten auskennen: bei den Teams und ihrer Selbstorganisation. Kommen Sie mit auf die Entdeckungsreise:

https://www.tops-ev.de/angebote-fuer-einzelne/TOPS_Tage/TOPS_Tage_2023

Laden Sie den Flyer herunter.

Frithjof Bergmann hat das Schlagwort vor 40 Jahren in die Welt gesetzt. Von seiner ursprünglichen Idee ist nicht mehr viel zu sehen heute, wie man im Interview lesen kann.

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Glücksfälle: Die Doku zu den TOPS Tagen 2020

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Die Zeitschrift Supervision hat die TOPS Tage des Jahres 2020 dokumentiert. Hier können Sie das meiste nachlesen, was Sie von den TOPS Tagen eventuell verpasst haben. Wünsche eine anregende Lektüre!

Bestellen Sie Ihr Exemplar hier:
https://psychosozial-verlag.de/8327


TOPS Tage: Glücksfälle in Beratung und Führung


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Die TOPS-Tage bieten ein Forum zum fachlichen Austausch zwischen Berater/innen, Trainer/innen, Personalverantwortlichen und Führungskräften. Vom 14.-16. Februar 2020 wird es in Berlin, Wannsee um Glücksfälle gehen:

"Angewiesen auf Glücksfälle. Beratung und Führung jenseits von Kontrolle und Machbarkeit"

Beratende, Führungskräfte und Mitarbeiter/innen geben in der Regel ihr Bestes, um erfolgreich Prozesse zu gestalten und die erwünschten Ergebnisse zu erzielen.

Doch ob Beratung und Zusammenarbeit wirklich gelingen, ob sich neue Gedanken entwickeln und verblüffende Erkenntnisse gewonnen werden, liegt nicht allein in der Hand der Beteiligten. Zwar können sie beschreiben, was sie alles getan haben, aber es gibt etwas, das geschehen ist „passiert“ ist –, das sich letztlich der Kontrolle entzieht.

In Teams, im Training, im Coaching und im Führungsalltag gibt es solche Momente des „unverdienten Gelingens“, in denen unerwartet Lösungen entstehen, das Schwere leicht und die Probleme durchsichtig werden. Die Erkenntnis kommt geräuschlos und klar. Es entsteht eine Resonanz zwischen den Beteiligten.

Worin liegt das Geheimnis solcher Glücksfälle? Welche Haltung, welche Methoden und Herangehensweisen, welche Rahmenbedingungen öffnen dem Glück die Tür? Welche Aspekte spielen dabei eine besondere Rolle? Wie gehen Berater/innen und Führungskräfte professionell mit den Grenzen der Machbarkeit um? Erleben sie die fehlende Kontrolle als entlastend oder als kränkend? Und: Was ist, wenn jeder Zugang fehlt, wenn sich keine Resonanz einstellen will?

Das Konzept von Resonanz und Rhythmus bildet den theoretischen Ausgangspunkt der zehnten TOPS-Tage. Davon ausgehend werden wir die Rahmenbedingungen für Resonanz, aber auch die Facetten des Nicht-Machbaren oder Unverfügbaren untersuchen.

Hier können und sollten Sie sich anmelden:
www.tops-ev.de

Dokumentierte TOPS Tage 2018

Jetzt gibt es die Workshops und Vorträge der TOPS Tage 2018 gesammelt in einem Heft: Sie können sich die komplette Dokumentation "Grenzverkehr. Zugänge und Ausschlüsse in Gruppen und Organisationen" als Ausgabe der Zeitschrift "supervision - Mensch Arbeit Organisation" bestellen:
https://www.psychosozial-verlag.de/catalog/product_info.php/products_id/8222


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