8. KANN MAN TRAINIEREN, WAS TEAMS INTELLIGENT MACHT?
25/10/24 22:29
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Einige Lehren aus der Praxis gruppendynamischer Organisationsberatung.
8. KANN MAN TRAINIEREN, WAS TEAMS INTELLIGENT MACHT?
Nein und Ja.
Die Intelligenz von Menschen gilt als messbar. Für Gruppen haben Forscher*innen Vergleichbares behauptet (Link im Kommentar). Es waren in den untersuchten Gruppen drei Faktoren hilfreich, um zielorientierte Aufgabentypen gemeinsamen zu meistern:
-> die durchschnittliche Fähigkeit der Gruppenmitglieder zur Empathie.
Wie kommt das? Menschen, die sich an die Stelle anderer versetzen können, sind eher in der Lage, deren Ideen und Motive zu erfassen. Sie können in Konflikten die Interessen und Gefühle der Gegenpartei besser nachvollziehen. Damit sind sie auch eher in der Lage, der richtigen Person Autorität zu schenken und sich einer guten Idee anzuschließen. Sie verhalten sich sozial kompetenter, was den nächsten Faktor günstig beeinflusst:
-> Die Anzahl der Interaktionen zwischen den Gruppenmitgliedern.
Hier ging es nur um die Menge der Bezugnahmen untereinander, nicht um ihre Form oder ihren Inhalt. In Gruppen, die lebendig im Austausch sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass alle gehört werden. Gibt es empathische Menschen in der Gruppe, wird auch mal eine nach ihrer Meinung gefragt, die lange nichts gesagt hat. Die Fülle der Perspektiven nimmt zu.
-> Die Anzahl der Frauen. Tatsächlich nimmt die Intelligenz in einer Gruppe mit dem Frauenanteil zu - bis zu einem Maximum von 80% Frauenanteil. Das könnte man auf die beiden anderen Faktoren beziehen: Einfühlungsvermögen wird in der Erziehung von Mädchen eher belohnt als Durchsetzungswille. Frauen tun sich leichter damit, einfach mal in Kontakt zu gehen, wenn jemand schweigt oder seltsames Zeug redet. Sie sind oft sozial kompetenter. Narzisstische Menschen allerlei Geschlechts senken übrigens die Gruppenintelligenz, weil sie zu Selbstdarstellung und Dominanz neigen und Andere eher zu Gefolgsleuten oder einfach still machen.
Fazit: Ein Team, das unklare oder bekloppte Aufgaben hat oder sonstwie von der Organisation vernachlässigt wird, wird nicht intelligent sein. Den Kontext muss man einsteuern, das lässt sich nicht mit Training kompensieren. Stimmt der Rahmen halbwegs, lassen sich Empathie und Interaktionskompetenz gut trainieren (besonders wenn Mitglieder einer Organisation unterschiedliche Trainingsgruppen besuchen. Soziale Distanz hilft). In gruppendynamischen Trainings geht es darum: durch Feedback die eigene Empathiefähigkeit zu steigern. Man erlebt im Training, wie Gruppen sich zur erforderlichen Kooperation anregen. Die Konfliktfähigkeit nimmt zu, man lernt Gruppen zu steuern.
Nicht intelligente Menschen machen Gruppen intelligent. Die notorisch unterschätzte Kraft guter Beziehungsgestaltung ist die Basis für Teamintelligenz.
Einige Lehren aus der Praxis gruppendynamischer Organisationsberatung.
8. KANN MAN TRAINIEREN, WAS TEAMS INTELLIGENT MACHT?
Nein und Ja.
Die Intelligenz von Menschen gilt als messbar. Für Gruppen haben Forscher*innen Vergleichbares behauptet (Link im Kommentar). Es waren in den untersuchten Gruppen drei Faktoren hilfreich, um zielorientierte Aufgabentypen gemeinsamen zu meistern:
-> die durchschnittliche Fähigkeit der Gruppenmitglieder zur Empathie.
Wie kommt das? Menschen, die sich an die Stelle anderer versetzen können, sind eher in der Lage, deren Ideen und Motive zu erfassen. Sie können in Konflikten die Interessen und Gefühle der Gegenpartei besser nachvollziehen. Damit sind sie auch eher in der Lage, der richtigen Person Autorität zu schenken und sich einer guten Idee anzuschließen. Sie verhalten sich sozial kompetenter, was den nächsten Faktor günstig beeinflusst:
-> Die Anzahl der Interaktionen zwischen den Gruppenmitgliedern.
Hier ging es nur um die Menge der Bezugnahmen untereinander, nicht um ihre Form oder ihren Inhalt. In Gruppen, die lebendig im Austausch sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass alle gehört werden. Gibt es empathische Menschen in der Gruppe, wird auch mal eine nach ihrer Meinung gefragt, die lange nichts gesagt hat. Die Fülle der Perspektiven nimmt zu.
-> Die Anzahl der Frauen. Tatsächlich nimmt die Intelligenz in einer Gruppe mit dem Frauenanteil zu - bis zu einem Maximum von 80% Frauenanteil. Das könnte man auf die beiden anderen Faktoren beziehen: Einfühlungsvermögen wird in der Erziehung von Mädchen eher belohnt als Durchsetzungswille. Frauen tun sich leichter damit, einfach mal in Kontakt zu gehen, wenn jemand schweigt oder seltsames Zeug redet. Sie sind oft sozial kompetenter. Narzisstische Menschen allerlei Geschlechts senken übrigens die Gruppenintelligenz, weil sie zu Selbstdarstellung und Dominanz neigen und Andere eher zu Gefolgsleuten oder einfach still machen.
Fazit: Ein Team, das unklare oder bekloppte Aufgaben hat oder sonstwie von der Organisation vernachlässigt wird, wird nicht intelligent sein. Den Kontext muss man einsteuern, das lässt sich nicht mit Training kompensieren. Stimmt der Rahmen halbwegs, lassen sich Empathie und Interaktionskompetenz gut trainieren (besonders wenn Mitglieder einer Organisation unterschiedliche Trainingsgruppen besuchen. Soziale Distanz hilft). In gruppendynamischen Trainings geht es darum: durch Feedback die eigene Empathiefähigkeit zu steigern. Man erlebt im Training, wie Gruppen sich zur erforderlichen Kooperation anregen. Die Konfliktfähigkeit nimmt zu, man lernt Gruppen zu steuern.
Nicht intelligente Menschen machen Gruppen intelligent. Die notorisch unterschätzte Kraft guter Beziehungsgestaltung ist die Basis für Teamintelligenz.
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